Die Farben des Staudenbeets sind vielleicht das wichtigste Element der Beetgestaltung. Mit einer Ton-in-Ton Kombination wird ein eher ruhiger Gesamteindruck erzielt, während Kontraste das ganze Beet lebendiger machen. Am besten ist es, sich für eines dieser Grundkonzepte vorab zu entscheiden und nicht beide Konzepte wild durcheinander zu mischen.
Ein kontrastreiches Farbenspiel kann man auch durch Kombination aus Blattschmuck- und Blütenpflanzen erreichen: Die silbergrauen Blätter der Edelraute (Artemisia) oder das feingliedrige Schleierkraut (Gypsophila paniculata) bilden einen ruhigen Hintergrund für kräftiges Gelb, Violett und Rot. Bei Stauden in Weiß- und Pastelltönen hingegen darf es ruhig ein dunkler Hintergrund in intensiven Farben sein – z.B. die rote Heckenberberitze (Berberis ‚Atropurpurea‘) oder der rote Wasserdost (Eupatorium maculatum), die beide eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern erreichen.
Eine gänzlich andere Strategie ist die Zusammenstellung verschiedener Blütenformen, deren Farbtöne aufeinander abgestimmt ist: hier wirkt das Spiel mit den Formen besonders harmonisch.
Für ein Beet in sonnigem Gelb etwa bieten sich z.B. Sonnenhut (Rudbeckia), Mädchenauge (Coreopsis), Stauden-Sonnenblumen (Helianthus decapetalus) und Taglilien (Hemerocallis) an. Damit die Gelbtöne nicht zu grell wirken, kombinieren Sie sie mit Edelrauten, Wildkräutern oder Ziergräsern wie z.B. Lampenputzergras (Pennisetum) und Pfeifengras (Molinia arundinacea). Nach demselben Prinzip können Sie Staudenbeete in jedem beliebigen Farbton anlegen – z.B. in knalligem Rot (Elfenblume, Dahlie, Fetthenne und Purpurglöckchen) oder intensivem Violett (Alpen-Aster, Bergenien, Frauenspiegel und Katzenminze).