Die Höhenstaffelung der Stauden wurde bereits als Grundregel genannt: Niedrige Pflanzen kommen nach vorn, höhere nach hinten. Damit das Ensemble nicht eintönig wirkt, kalkulieren Sie bewusste Brüche mit diesem Prinzip ein.
Verwenden Sie für den Vordergrund des Beets kleine Gruppen von Polsterstauden: Bei entsprechendem Pflanzabstand wachsen sie rasch zusammen, sodass in der Nähe des Betrachters keine unschönen Lücken klaffen. Nach hinten nimmt die Wuchshöhe allmählich zu; dies entspricht der Zentralperspektive, der zufolge weiter entfernte Gegenstände kleiner wirken.
Den rückwärtigen Abschluss des Staudenbeets bilden hochwachsende Pflanzen wie z.B. hochstämmige Rosenarten. In die hintere Zone der Beetgestaltung können durchaus auch vorhandene Obst- oder Zierbäume im Garten einbezogen werden. Den schattigen Bereich unter der Baumkrone begrünen Sie dauerhaft, indem Sie robuste Pflanzen unter Bäumen wählen, etwa Waldsträucher oder Farne.
Herbstblüher sollten im Beethintergrund gepflanzt werden, damit sie die Sommerblüher nicht verdecken. Kleinere, inzwischen verblühte Sommerstauden können dann stehen bleiben, sie sorgen für einen interessanten Vordergrund. Zu hohe Sommerblumen sollten zurückgeschnitten werden. Eine Faustregel besagt: Man lässt halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze, wie die Staude hoch wird.
Spannungsreiche Kontraste und eine besondere Tiefenwirkung erzeugen "Ausreißer" in Form von höheren Solitärstauden, die im Vordergrund positioniert werden. Hierfür bieten sich Arten mit hohen Blütenstängeln und spärlichem Blattwerk, wie z.B. Zierlauch (Allium), Argentinisches Eisenkraut (Verbena bonariensis) oder die Prachtkerze (Gaura lindheimerik) an. Die Blütenstände setzen optische Highlights, ohne mit niedrigeren Stauden zu konkurrieren.