Wiesenrauten wachsen aufrecht und entwickeln sich im Lauf des Sommers zu stattlichen Stauden – Wuchshöhen um 180 Zentimeter sind bei einigen Arten durchaus möglich. Die Blätter sind gefiedert, die Fiederblättchen rundlich und vorne meist tief eingeschnitten. Die rispenartigen, lockeren Blütenstände bestehen aus bis zu zweihundert kleinen Blüten. Diese besitzen keine Blütenblätter, sondern farbige Hüllblätter. Sie umschließen die in dichten Büscheln stehenden, manchmal auffallend gefärbten Staubgefäße und fallen oft schon kurz nach dem Öffnen der Blüten ab. Die meisten Wiesenrauten blühen von Juli bis August, die heimische Akeleiblättrige Wiesenraute meist einen Monat früher. Die verschiedenen Blütenfarben umfassen reines Weiß und Gelb sowie pastellige Rosa- und Lilatöne.
Die Akeleiblättrige Wiesenraute ist eine wirklich beeindruckende Bereicherung jedes Staudengartens. Über blaugrünen Laubbüscheln, die wirklich sehr stark an Akelei erinnern, erscheinen von Mai bis Anfang Juli dichte, duftige Wolken aus lila Blüten, deren Blütenblätter gleich abfallen, so dass nur die Staubblätter schmücken. Die Wiesenraute wird problemlos 1,50 Meter hoch und ist sehr anspruchslos. Sie wächst nicht nur in sonnigen Lagen, sondern verträgt auch den Halbschatten sehr gut. Wir haben die Sorten "Thundercloud" und "Black Stockings" gepflanzt, die uns mit ihren auffälligen lila-violetten Blüten besonders gut gefallen.
Man setzt die Stauden in der Regel einzeln als Leitstauden und gruppiert um sie herum die kleineren Arten. Besonders gut kommen blühende Wiesenrauten vor einem dunklen Untergrund zur Geltung, zum Beispiel vor einer Eibenhecke. Die heimische Wiesenraute eignet sich gut für Naturgärten und ist wie die meisten Arten eine gute Bienenweide. Am Gartenteich fühlen sich die filigranen Stauden ebenfalls sehr wohl – hier kommen ihnen der etwas feuchtere Boden und das Kleinklima mit höherer Luftfeuchtigkeit sehr entgegen. Als Kombinationspartner für Wiesenrauten eignen sich Ziergräser und nicht zu kleine, etwas derber wirkende Stauden mit großen, dekorativen Blättern.
Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden führt ein Rückschnitt unmittelbar nach der Blüte nicht zu einer weiteren Blüte im Herbst.